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Türkisblauer Fluss umgeben von dichtem Dschungel

Ein Costa-Rica-Reisebericht

14 Tage unterwegs im 4x4 Jeep

Gastbeitrag / 08.06.2017 Blog author avatar

Im April 2017 unternimmt unsere Kundin Gundi Bohn die Pura Vida Mietwagenrundreise in Costa Rica. Den ersten Pfeilgiftfrosch ganz zufällig gleich am ersten Tag antreffen? Ja, das ist möglich in einem Land, das so vollgestopft mit unzähligen Tierarten ist, dass es regelrecht aus allen Nähten platzt. Aber Costa Rica ist noch so viel mehr, lest selbst…

14 Tage Costa Rica liegen vor uns – lange haben wir uns darauf gefreut. Mit viel Vorfreude im Gepäck starten wir also am Morgen vom Flughafen Stuttgart aus. Mit Delta Airlines geht es via Atlanta nach San José, in die Hauptstadt Costa Ricas. Nach dem alle Einreiseformalitäten erledigt sind, treffen wir uns mit unserem Fahrer, der uns in das Hotel Villa Colón im nahen Ciudad Colón fährt. Die Nacht wird kurz und wir haben keine Zeit, die Villa zu erkunden. Schon nach ein paar Stunden Schlaf werden wir von einem Transfer-Shuttle um 6 Uhr morgens abgeholt und zu unserer Lodge im Tortuguero Nationalpark gebracht. Durch den Jetlag stecken wir die kurze Nacht erstaunlich gut weg. Während der ca. 2 ½ stündigen Fahrt zum Bootstransfer vorbei an riesigen Bananenplantagen gibt es einen Zwischenstopp mit leckerem Frühstück. Im Garten des Restaurants finde ich inmitten üppiger Vegetation den ersten kleinen Pfeilgiftfrosch – wow! Das letzte Stück fahren wir 1 ½ Stunden mit dem Boot. Allein die Anreise ist ein Abenteuer und es gibt viel zu sehen, wäre da nicht dieses Feuchte. Ja, es nieselt. Oh je, die geplanten Bootsausflüge, der Wetterbericht verheißt nichts Gutes. Regen und Hitze stehen an der Tagesordnung. 

Üppiges Grün, allerlei Getier und dieser Regen…

Die Pachira Lodge ist für zwei Tage unser Domizil. Gleich nach dem Check-In geht es zum Lunch (Buffet) und wir erkunden den riesigen tropischen Garten. Eine unglaubliche Vegetation, üppiges Grün, blühende Pflanzen, Krabben, Affen, Vögel, Kolibris, und das alles vor der Zimmertür. Um 14 Uhr soll der Bootsausflug in den Tortuguero Nationalpark stattfinden. Mittlerweile regnet es wirklich heftig und wir wissen nicht so recht, was uns erwartet. Alfonso, unser Guide für die nächsten Tage, sieht das alles ziemlich locker und lacht. Das ist für ihn kein Regen. Na gut, also los. Geschützt durch die Lodge-eigenen großen Regencapes geht es ab aufs Boot. Ein Erlebnis der besonderen Art bei strömendem Regen. Ab dem späten Nachmittag kann man sich super erholen, trotz Regen, in dieser schönen Lodge. Das Buffet am Abend ist lecker und die Poolbar geöffnet. Das ist „Pura Vida“.

Der nächste Tag verläuft geruhsam. Wir machen einen Ausflug per Boot ins nahe Dorf Tortuguero, blicken auf den stürmischen Atlantik und genießen den Nachmittag am wunderschönen schildkrötenförmigen Pool. Der vierte Tag bricht an und wir verlassen schweren Herzens Tortuguero. Mit leichter Verspätung erreichen wir unseren Übergabepunkt für den gebuchten Mietwagen. Der geräumige 4-Wheel-Drive wird unsere kleine, vierköpfige Truppe die nächsten zehn Tage sicher durchs Land schaukeln. Tagesziel ist die La Tigra Rainforest Lodge nahe La Fortuna. Die Anfahrt ist zwar stressig, der Autoverkehr ist heftig und wir sind fast 11 Stunden unterwegs, aber es lohnt sich. Diese Lodge ist etwas ganz Besonderes. Trotz später Ankunft werden wir mit einem leckeren Abendessen versorgt und von neugierigen Fröschen beäugt. 

Mitten im Nirgendwo – Urwald pur

Spät abends geht es ab in die Nacht in der „Wildnis“. Die kleinen Hütten, in denen wir übernachten, liegen mitten im neu erschaffenen Busch. Man schläft quasi in einem Zelt, das auf einem Holzplateau steht, mit eigenem Balkon. Nach außen abgetrennt sind die Betten nur durch einen leichten Vorhang und man kann den Dschungel vom Bett aus sehen. Das Moskitonetz über dem Bett schützt vor (im April praktisch nicht vorhandenen) Moskitos und sonstigem Getier, das in Costa Rica in Massen kreucht und fleucht, wie wir noch feststellen werden. Das integrierte Bad mit WC ist Luxus pur inmitten dieser Natur. Wir schlafen wie die Murmeltiere. 

Wunderbar, am frühen Morgen durch Sonne und Urwaldgeräusche geweckt zu werden. Das Wetter zeigt sich von der Sonnenseite. Leider haben wir nur eine Übernachtung, doch bis zum Lunch am Nachmittag haben wir genug Zeit, die Lodge zu erkunden. Wir besichtigen den Kräuter-, Gemüse- und Obstgarten, machen eine Rundwanderung auf den angelegten Pfaden durch den üppigen Dschungel. Gestoppt werden wir durch eine ca. 2 m lange schwarze Schlange, die es sich mitten auf dem Pfad gemütlich gemacht hat, und nicht weichen will. Der ängstliche Trapper (vier an der Zahl) tritt nach kurzer Beratung den Rückzug an, und wir laufen den ganzen Weg wieder zurück. Das schlaue Buch der Lodge zeigt uns später, dass es immerhin keine Giftschlange war. Respekt haben wir dennoch nach wie vor. Nach dem sehr leckeren Campesino Frühstück und bestem Costa Rica-Kaffee besuchen wir noch die nahe Schule und dürfen für ein paar Minuten in den Unterricht schnuppern bevor die Reise weitergeht. Die Schule wird durch die La Tigra Lodge unterstützt. 

Der versteckte Riese und der himmelblaue Wasserfall

Nach kurzer Fahrt erreichen wir am frühen Nachmittag unsere nächste Station, das Casa Luna in La Fortuna. Eine wunderbare Hotelanlage am Fuße des Arenal, den wir leider nicht sehen, da er seine Spitze in den Wolken versteckt.  Eine Wohlfühloase. Hier kann man die Seele baumeln lassen am schönen Pool, dem üppigen Garten und den wundervoll warmen Thermalbecken. Abends, nach einem Bummel durch La Fortuna, genießen wir ein sehr leckeres Abendessen im Restaurant des Hotels. Der nächste Tag steht im Zeichen der Hanging Bridges im Mistico Park/Arenal. Unser fantastischer Guide Max führt uns über unzählige Hängebrücken, und erklärt uns die Flora und Fauna. Ein 3-stündiger Biologieunterricht – einfach nur toll. Wir sehen unzählige Tiere, darunter Affen, Giftschlangen, Vögel, Ameisen und Waschbären.

Weiter geht es am nächsten Tag in den Nordosten nach Bijagua. Wir wollen in den Tenorio Nationalpark und uns den himmelblauen Rio Celeste anschauen.  Eine zweistündige schweißtreibende Wanderung erwartet uns. Die Ausblicke sind grandios. Der Park gilt noch als Geheimtipp, es ist dennoch ziemlich viel los. Am Parkeingang warten diverse Lunchmöglichkeiten und ein kühles Bier. Unsere heutige Übernachtung haben wir in einer Finca, die gar nicht so leicht zu finden ist, sich aber dann als absolutes Highlight entpuppt. Die Finca Mei Tai wird von einer belgischen Familie geführt. Die beiden Gästehäuser (ein drittes ist im Bau) sind einfach unglaublich. Man fühlt sich sofort wohl und auch willkommen durch die Besitzer Eric und Cecile. Spontan entscheiden wir uns, im nahen Ort ein Picknick einzukaufen und dies als heutiges Abendessen auf den Terrassen zu genießen. Oh, und nicht zu vergessen, auch der familieneigene Pool darf mitbenutzt werden – wunderschön. Das Frühstück am nächsten Morgen, ist mit einem Wort: klasse! Auch hier bedauern wir, dass wir nur eine Übernachtung haben. Unser Weg führt uns heute weiter, „hinunter“ an die Pazifikküste. 

Dem Nichtstun frönen und die Sonne genießen

In Samara werden wir drei Tage lang dem süßen Nichtstun frönen, Baden in den warmen Gewässern, Bummeln und lecker Essen. Pura Vida! Ja, viel mehr gibt es hier tatsächlich nicht zu berichten, denn wir haben die Tage genossen, um einfach unsere Seelen baumeln zu lassen und uns auf die noch kommenden Tage einzustimmen. 

Nach drei erholsamen Tagen geht unsere Rundreise weiter in Richtung Süden immer an der Küste entlang. Wir machen eine Zwischenübernachtung in der wunderbaren Cerro Lodge bei Tarcoles. Hier ist das Vogelbeobachtungs-Hauptgebiet unserer Reise. Unglaublich, was alles durch den Garten schwirrt. Auch eine vierköpfige Papageiengruppe lässt sich kamerafreundlich auf einem nahen Baum nieder. Es ist die Osterwoche, so reisen auch viele Costa-Ricaner. Ein lustiger Sprach- und Stimmenmix beherrscht am Nachmittag den kleinen Pool. Sehr speziell und sehr schön und lustig geht es zu am Beckenrand.

In Zelten den Geräuschen des Regenwaldes ganz nah

Die Fahrt führt uns am nächsten Tag weiter Richtung Süden bis nach Uvita. Das Thermometer zeigt, wie schon seit Beginn unserer Pazifikküsten-Zeit, 38 Grad an. Es ist unglaublich heiß. Unser zuverlässiger 4-Wheel-Drive eine Oase der Kühle. So machen uns die Fahrten rein gar nichts aus. Die nächsten drei Tage wohnen wir in schicken Zelten im Manoas, einer von Amerikanern gebauten kleinen Anlage, mitten im Dschungel. Hier lässt es sich erholen, ein kleiner aber sehr feiner Pool lädt zum Baden ein. Man hört nur die Laute des Dschungels und den nahen Fluss rauschen. An den beiden folgenden Tagen machen wir kleine Ausflüge zu den Stränden der Umgebung, zu einem kleinen Wasserfall, und nicht zu vergessen zum täglichen Einkauf in einem der beiden großen Supermärkte. Hier kaufen wir für das Abendessen jeden Tag ein Picknick, da der Weg bis in die Urwald-Lodge in der Nacht nicht gerade einfach ist und wir so vor unseren Zelten immer gemütlich den Abend verbringen können. Morgens verwöhnt ein Frühstück im neu erbauten Café der Lodge, danach kann man die einzigartige Atmosphäre vom Yoga-Pavillon aus genießen.

Das Ende naht…

Nach 3 Tagen verlassen wir die Pazifikküste zum Ende unserer 14-tägigen Rundfahrt und kehren zurück nach Ciudad Colón in die Villa Colón. Die Temperaturen gehen zurück. „Nur noch“ ca. 30 Grad – nach der Hitze der letzten Tage eine pure Erholung. Die Villa selbst ist wunderschön ruhig gelegen, hat eine traumhafte Gartenanlage und schöne Zimmer. Abends bekommen wir ein 3-Gänge-Menü serviert. Sehr lecker. In aller Frühe werden wir am nächsten Tag abgeholt und zum Flughafen in San José gebracht.

Eine schöne Costa-Rica-Reise geht zu Ende. Wir haben unendlich viel erlebt, unendlich viele Tiere gesehen, den üppigen Dschungel Costa Ricas in allen Landesregionen bewundert und wolkenbruchartigen Regen bei 33 Grad an der Atlantikküste überstanden. Außerdem haben wir die grandiosen Vulkane (in Teilen) im Landesinneren mit der Flora und Fauna bestaunt, geschwitzt und uns dennoch wunderbar erholt an der Pazifikküste bei durchschnittlich 36 Grad am Tag. Wir kommen bestimmt wieder! 

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