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Pinke Koralle bei Mafia Island

Abenteuer auf Mafia Island

Eine Alternative zur Insel Sansibar

Elisa Stoll / 15.10.2018 Blog author avatar

Ein Paradies für Walhaie

Der Name „Mafia Island“ klingt zugegebenermaßen etwas gefährlich. Irgendwie nach alten italienischen Drogenbossen und Korruption. Doch die Insel hat nichts mit der italienischen Mafia zu tun, vielmehr stammt der Name von Menuthras ab, der römischen Bezeichnung für Insel in der Antike.

Mafia Island gehört, anders als die Inseln um sie herum, zu Tansania und befindet sich im Indischen Ozean, nur ein paar Flugminuten vom Festland entfernt. Nach unserer Reise durch Tansania wollten wir noch ein paar Tage entspannen und das Meer und die Sonne genießen. Klar, Sansibar würden wir auch noch besuchen, doch hatten wir gehört, dass es hier um Mafia Island herum eine ganz gute Chance auf Walhaie gibt (zumindest zwischen Januar und März) und die standen noch ganz oben auf unserer Liste. Ansonsten hatten wir ehrlich gesagt keine so wirkliche Vorstellung davon, was uns hier eigentlich erwarten würde.

Die Spannung steigt – Trauminsel oder doch nicht?

Wir steigen in eine kleine Propellermaschine und schon von oben sieht die Insel Mafia einfach nur traumhaft aus. Nach ca. einer halben Stunde landen wir auf dem kleinen Flugplatz „Mafia Airport“ und kurz darauf befanden wir uns auch schon in einem Taxi Richtung Hotel. Durch die verwaltungstechnische Verbindung zum Festland ist Mafia Island, im Gegensatz zu Sansibar, welche semi-autonom geleitet wird, ein bisschen benachteiligt. Hier läuft alles viel langsamer ab als in Tansania. Das sieht man sowohl am Flughafen als auch an der renovierungsbedürftigen Straße, wovon es im Übrigen auch nur eine gibt. Wir tuckern also gemächlich diese eine Straße entlang und können uns so schon mal ein bisschen umschauen. Viele Palmen und andere Bäume und ein paar Einheimische, aber kein Meer ist von hier zu sehen. Vom Flugzeug aus hatte es ja schon einmal ganz gut ausgesehen, die Spannung steigt trotzdem.

Im Hotel angekommen werden wir überrascht. Eigentlich ist es weniger der Strand, der uns so begeistert, als vielmehr die wundervolle Hotelanlage und das herzliche Personal. Den Rest des Tages verbringen wir dann im Meer, was ungefähr 40 Grad warm ist und vielmehr einer Badewanne gleicht, als einem erfrischenden Bad unter Palmen. Ganz egal – wir sind glücklich. Glücklich auch deshalb, weil am nächsten Tag unsere lang ersehnte Walhai-Tour auf dem Programm steht.

Was aber wirklich wichtig zu erwähnen ist: Erwartet keine Sanstrände wie auf den Malediven, freut euch dafür aber auf artenreiche Mangroven und einen Strand ganz für euch alleine. 

Walhaie und bunte Korallenriffe

Pünktlich um 8 Uhr morgens geht es los. Endlich wie wir finden, denn wir fiebern der Tour schon ein paar Stunden entgegen. Mit dem Taxi fahren wir zum Strand und von dort geht es mit einem Boot-Taxi zum Beobachgtungs-Boot und dann auf Walhaisuche. Es dauert nicht lange und schon sieht man den ersten riesigen Schatten, ganz in der Nähe des Bootes. Nun heißt es „Jump!!“ und wir springen ins angenehm warme Wasser. Zum Glück, denn für eine kurze Sekunde war ich am Überlegen, ob ich überhaupt noch ganz bei Sinnen bin und zu so einem riesigen Hai ins Meer hüpfe. Aber zu spät. Zuerst sieht man nichts, nur Luftblasen und den Meeresgrund, doch dann taucht plötzlich vor uns ein (für meinen Eindruck) gigantisches Exemplar auf und schwimmt ganz gemächlich auf uns zu. Es war einerseits wunderbar so nah an diesem beeindruckenden Tier zu sein und es beim Fressen zu beobachten, andererseits auch etwas beängstigend. Denn die Haie können über 10 Meter lang, und bis zu 12 Tonnen schwer werden, und sind somit die größten Fische der Welt.

Total happy kommen wir am Mittag von diesem großartigen Ausflug zurück und haben, beflügelt von dieser einmaligen Erfahrung, gleich Lust auf ein weiteres Unterwasserabenteuer. Mit Schnorchel und Handtuch im Gepäck geht es also gleich am Nachmittag los zu einer weiteren Tour. An einem scheinbar guten Ankerpunkt machen wir Halt und steigen ins Wasser und ich muss sagen, ich war fast noch begeisterter als diesen Morgen, als wir den Walhai sehen. Denn vor uns eröffnet sich eine fantastische Welt. Man hatte glasklare Sicht und befindet sich wie mitten in einem wunderschönen Aquarium. Tausende bunte Fische, Korallen und sogar eine Meeresschildkröte tauchen um uns herum auf. Was wir nicht wissen, die Gebiete rund um Mafia Island zählen mit ihren 40 verschiedenen Korallenformationen und den mehr als 460 Fischarten zu den artenreichsten Gewässern unserer Erde.

Knisterndes Feuer und Barbecue am einsamen Strand

Eigentlich wollen wir gar nicht mehr aus dieser faszinierenden Welt auftauchen, doch es erwartet uns ja noch ein Abendessen an einem einsamen Strand. Vier White Snapper werden dazu einfach über einem kleinen Feuer gegrillt und anschließend mit Kartoffeln und Salat serviert. Eigentlich ganz unspektakulär, aber in dieser Atmosphäre – nur unsere Familie an einem einsamen Strand bei Sonnenuntergang – wird das Abendessen zu einem Highlight. Das Essen schmeckt obendrein wunderbar und so endet unsere Reise nach Mafia Island wie es besser nicht sein könnte. Wir sind uns alle einig, der Aufenthalt auf Mafia Island wir sicher nicht unser letzter gewesen sein, denn diese Insel und vor allem die Unterwasserwelt sind einfach traumhaft schön und noch so unberührt.

Ein Paradies, das geschützt werden muss

Natürlich ist uns bewusst, dass hier in Bezug auf Nachhaltigkeit und Artenschutz noch einiges getan werden muss. Diese Insel ist noch eine der wenigen unangetasteten Orte dieser Erde und das muss geschützt werden. Auch deshalb plant travel-to-nature eine Zusammenarbeit mit einem Korallenschützer, der auf der Insel lebt und überlegt, wie die Walhai-Tour besser gestaltet und organisiert werden kann, damit diese wunderbaren Tiere so wenig wie möglich in ihrer natürlichen Umgebung gestört werden. Damit auch noch die nächsten Generationen dieses Naturparadies in seiner vollen Pracht erleben können.

Abendstimmung auf Mafia Island. Beleuchtete Palmen.

Reisevorschlag

Naturreisen mit travel-to-nature
  • Einzigartige Naturmomente
  • Perfekte Organisation
  • Exzellente Naturguides
  • Transparentes Engagement
  • Handverlesene Unterkünfte
Grüner Mehrwert
  • Pro Teilnehmer spenden wir 25€ an unser Moorschutz-Projekt in Litauen
  • Transparentes Engagement für den Natur- und Artenschutz

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