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Reisebericht Vietnam

Landschaften, Kultur und Abenteuer im Herzen Südostasiens

Tabea Sanati-Far / 08.12.2025 Blog author avatar

Durch das Herz Vietnams: Von Hanois Gassen bis zu Hoi Ans goldener Küste

Vietnam – ein Land, das vielseitiger kaum sein könnte. Von den smaragdgrünen Reis­terrassen im Norden über die majestätische Halong-Bucht bis hin zum trockenen, sonnigen Süden – und dazu noch dieses fantastische Essen. Kein Wunder also, dass Vietnam auf unserer Asienreise nicht fehlen durfte. 

Auf nach Hanoi

Nach einer 25-stündigen Busfahrt aus Laos erreichten wir schließlich Hanoi. Die Fahrt im VIP-Bus war überraschend angenehm – wären da nicht die endlos wirkenden Stunden an der Grenze gewesen, und das auch noch im Schnee. Ja, tatsächlich Schnee! Damit hatten wir so gar nicht gerechnet. Aus dem warmen Laos kommend waren wir auf Temperaturen im einstelligen Bereich überhaupt nicht vorbereitet. Doch im Januar kann es im Norden Vietnams richtig kalt werden, wie wir nun gelernt haben.  

Selbst in Hanoi wurde es frisch, sobald die Sonne hinter den Häusern verschwand. Trotzdem hat uns die Stadt sofort begeistert. Den Trubel aus Bangkok waren wir zwar gewohnt – und auch Hanoi ist lebhaft – doch hier scheint die Zeit ein wenig langsamer zu laufen. Was man allerdings ausblenden sollte, ist das ständige Gehupe auf den Straßen. Aber das gehört in Vietnam einfach dazu. 

In Hanoi ließen wir uns treiben, schlenderten durch die Gassen und entdeckten unzählige gemütliche Cafés. Besonders beliebt ist das Note Café, während Orte wie das Hidden Alley oder das Plan Café eher zu den Geheimtipps gehören. Und wer kulinarisch etwas erleben möchte: In Hanoi kann man sogar in Michelin-ausgezeichneten Restaurants essen – und das oft schon für wenige Euro. Mehr über die Geschichte Vietnams erfährt man im Hoa Lo Prison, das eindrucksvoll über die Vergangenheit des Landes berichtet. Auch die bekannte Train Street ist ein Erlebnis für sich. Mehrmals am Tag müssen die Cafés, die direkt am Gleis liegen, ihre Tische blitzschnell wegräumen, um dem durchrauschenden Zug Platz zu machen – eine ebenso nervenaufreibende wie faszinierende Szene. 

Mann mit Strohhut und Körben in Straße
Straßenverkäufer in Hanoi
Zug fährt durch enge Gasse mit Häusern
Train Street

Atemberaubende Halong-Bucht

Von Hanoi aus machten wir uns auf den Weg zur Halong-Bucht. Da diese jedoch sehr touristisch und entsprechend teuer ist, entschieden wir uns für die weniger bekannte Lan-Ha-Bucht. Am besten übernachtet man auf der kleinen Insel Cát . Dort sieht man deutlich, wie rasant Vietnam wächst – und wie stark China mittlerweile in die Region investiert. Dadurch fehlt Cát zwar etwas die vietnamesische Seele, doch als Ausgangspunkt für eine Bootstour ist die Insel ideal. Ob Halong- oder Lan-Ha-Bucht – es ist einfach atemberaubend, mit dem Boot durch die unzähligen kleinen Felsen und Karstformationen zu gleiten. 

Meer mit vielen Felsen und kleinen Inseln
Halong Bucht

Ein weiteres Highlight: Ninh Binh

Unsere Vietnamreise führte uns weiter nach Ninh Binh. Dieses kleine Örtchen war für mich eines der absoluten Highlights. Hier erlebt man Vietnam genauso, wie man es sich vorstellt: saftig grüne Reisfelder, steil aufragende Felsen und ein Fluss, der sich malerisch durch das Tal windet. Dieses Tal könnt ihr bei einer Bootstour mit den einheimischen Frauen erkunden. In ihren kleinen Booten fahren sie einen ganz ohne Motor durch die verzweigten Arme des Flusses – und rudern dabei entweder mit den Armen oder sogar mit den Füßen. Ein besonderes Erlebnis. 

Ein weiteres Highlight ist der Dragon Viewpoint (Hang Múa Viewpoint). Nach einem steilen Aufstieg über die berühmten 500 Drachenstufen wird man mit einem atemberaubenden Blick über die gesamte Landschaft belohnt – perfekt für den Sonnenauf- oder -untergang. 

Und wer noch nicht genug Tempel gesehen hat sollte den Bai Dinh Tempelkomplex, die größte Tempelanlage Vietnams besuchen. Die weitläufige Anlage mit ihren unzähligen Statuen, Pagoden und langen Korridoren ist beeindruckend – besonders, wenn man genügend Zeit mitbringt, um alles in Ruhe zu erkunden. 

Tipp: Startet die Bootstour nicht in Tam Coc selbst. Mietet euch lieber einen Roller und fahrt zu einem der ruhigeren Startpunkte. Und überhaupt: Übernachten solltet ihr eher in Tam Coc und nicht im Stadtzentrum von Ninh Binh. 

Fluss durch grüne Landschaft mit Bergen
Ninh Binh
viele Stufen einen Berg hoch
Dragon Viewpoint "Hang Múa"

Höhlen in Phong Nha

Weiter ging unsere Reise nach Phong Nha. Der Ort selbst ist zwar unspektakulär, doch die Umgebung ist dafür umso beeindruckender. Wer früh genug plant – und das nötige Budget hat – kann an mehrtägigen Expeditionen in die größte Höhle der Welt teilnehmen: die Hang Son Doong. Dieses gigantische Höhlensystem besitzt eigene Dschungel, Flüsse und sogar ein eigenes Wolkensystem. 

Für uns war das leider zu teuer, daher entschieden wir uns für die nicht weniger beeindruckende Paradise Cave. Auch sie zeigt, wie faszinierend und gewaltig die unterirdische Welt von Phong Nha ist. 

Kreativ sein in Hoi An 

Unser vorletzter Stopp war Hoi An – und hier blieben wir ganze fünf Tage. Einfach, weil der Ort zum Verweilen einlädt. Meiner Meinung nach darf Hoi An auf keiner Vietnamreise fehlen. Die Altstadt mit ihren gelben Häusern, den alten Holzhändlern und den farbenfrohen Lampions wirkt wie aus einer anderen Zeit. Tagsüber herrlich entspannt, verwandelt sie sich am Abend in ein warm leuchtendes Lichtermeer. Hoi An ist außerdem ein Paradies für kreative Aktivitäten. Man kann Schmuck-Workshops besuchen, sich Maßkleidung anfertigen lassen, an einem Kaffeeworkshop teilnehmen oder sogar eine eigene Laterne basteln – jene Laternen, die man an jeder Ecke sieht und die dem Städtchen besonders abends seinen unverwechselbaren Zauber verleihen. 

Auch kulinarisch hat Hoi An unglaublich viel zu bieten: von kleinen, familiengeführten Garküchen bis hin zu stylischen Cafés und ausgezeichneten Restaurants. Allerdings sollte man auf die richtige Reisezeit achten – während der Regenzeit von September bis Dezember kann die Stadt am Meer zeitweise regelrecht überflutet sein.

In Da Nang verbrachten wir nur zwei Nächte, bevor es weiter nach Malaysia ging. Genau zur richtigen Zeit, denn so konnten wir noch das chinesische Neujahrsfest miterleben. Schon in den Tagen davor – und vor allem auch danach – wird kräftig gefeiert. Allerdings kann es dabei passieren, dass viele Restaurants zeitweise geschlossen sind, da die Einheimischen die Feiertage ebenfalls intensiv zelebrieren.  

Verkäufer mit 2 Stohkörben lauft durch bunte Straße
Bunte Straßen von Hoi An
asiatische Laternen in der Nacht
Hoi An bei Nacht

Mein Fazit:

Vietnam hat uns mit seiner unglaublichen Vielfalt restlos begeistert. Dieses Mal erkundeten wir vor allem Zentral- und Nordvietnam sowie die charmanten Städte wie Hanoi, Ninh Binh und Hoi An. Den hohen, grünen Norden mit Sapa oder dem Ha Giang Loop haben wir leider noch nicht erlebt, genauso wenig wie die traumhaften Strände und die berühmten Sanddünen in Mui Ne. Auch Ho-Chi-Minh-Stadt steht noch auf unserer Liste. Vietnam steckt voller Überraschungen und schöner Landschaften – wir können es kaum erwarten, zurückzukehren und all die verbliebenen Schätze zu entdecken. 

5 praktische Tipps für Ihre Vietnam Reise:

 

  1. „Chay“ heißt vegetarisch
    Wenn du fleischlos essen möchtest, ist dieses Wort Gold wert. Ein einfaches „Ăn chay“ sorgt dafür, dass du eine vegetarische Mahlzeit bekommst.

  2. Je kleiner die Stühle, desto besser das Essen
    Klingt lustig, stimmt aber fast immer: Die winzigen Plastikstühle stehen meist vor den authentischsten Streetfood-Ständen – dort, wo es richtig gut schmeckt.

  3. Grab-Roller ausprobieren
    Mit der App „Grab“ kannst du nicht nur Taxis, sondern auch Motorroller mit Fahrer buchen. Schnell, günstig und ein echtes Vietnam-Erlebnis!

  4. 12Go Asia benutzen — aber Preise vergleichen
    Mit der App 12Go Asia kannst du Busse, Züge oder Vans in Vietnam bequem buchen. Dennoch lohnt es sich, vor Ort nach lokalen Angeboten Ausschau zu halten – manchmal bekommst du ähnliche Verbindungen deutlich günstiger direkt vorab.

  5. Kleinere Scheine griffbereit halten
    Ob Streetfood, Märkte oder Rollerfahrten – mit kleinen Scheinen zahlt man deutlich entspannter. Große Beträge werden oft ungern gewechselt.

Zu den Vietnam Reisen


Reisevorschlag

Naturreisen mit travel-to-nature
  • Einzigartige Naturmomente
  • Perfekte Organisation
  • Exzellente Naturguides
  • Transparentes Engagement
  • Handverlesene Unterkünfte
Grüner Mehrwert
  • Pro Teilnehmer spenden wir 25€ an unser Moorschutz-Projekt in Litauen
  • Transparentes Engagement für den Natur- und Artenschutz

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