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Elefant vor dem Kilimandscharo in Tansania

Tansania individuell erleben

Interview mit unserem Afrika-Experten Christian zu „seinem“ Tansania

Elisa Stoll / 09.10.2019 Blog author avatar

Tansania ist ein Paradies für alle Tierbeobachter und Naturfreunde. Herden mit hunderten Tieren ziehen stetig durch die Savanne und man muss nur den Kopf heben und befindet sich inmitten eines tierischen Spielplatzes. Doch was genau muss man einfach gesehen haben in Tansania und wo sind die besten Tierbeobachtungsspots? Christian ist der neueste Zuwachs unseres Teams und beantwortet euch diese und weitere Fragen in einem kurzen Interview.

Christian, du hast mehrere Jahre in Tansania gelebt. Wie hat es dich nach Afrika verschlagen?

Ich war schon immer sehr an anderen Kulturen und Ländern interessiert und hatte das große Glück, dass meine Eltern mir schon in meiner Kindheit einige Reisen ermöglicht haben. Nach meinem Schulabschluss nahm ich an einem freiwilligen Arbeitsdienst in Nationalparks der USA teil und hierbei merkte ich, dass ich meine Begeisterung für fremde Länder mit anderen teilen möchte. Auf der Suche nach einer entsprechenden Ausbildung merkte ich schnell, dass ein normales Reisebüro nichts für mich ist und ich mich lieber auf eine bestimmte Region spezialisieren möchte. Hierdurch stieß ich auf eine Stellenausschreibung bei einem Reiseveranstalter für Afrika-Reisen und mir wurde schnell bewusst, dass dies genau der Bereich ist nach dem ich gesucht hatte. Während meiner Ausbildung nahm ich an einigen Reisen in verschiedene afrikanische Länder teil und besuchte 2011 auch Tansania. Besonders die Reise nach Tansania beeindruckte mich so sehr, dass ich nicht lange überlegen musste als ich das Angebot erhielt in Tansania zu arbeiten.

Wie hast du die Tansanier erlebt und was gefällt dir besonders an der tansanischen Mentalität?

Ich habe die Tansanier als sehr lebensfrohe und gastfreundliche Menschen kennengelernt. Es wird einem einfach gemacht neue Leute zu treffen. Die Herzlichkeit der Tansanier und ihr Sinn für Humor hat mich sehr beeindruckt. Auch in schwierigen Zeiten gibt es oft etwas zu lachen und man versucht sich innerhalb der Nachbarschaft gegenseitig zu unterstützen. Mir gefällt außerdem gut, dass der Fokus für Tansanier in der Gegenwart und weniger in der Zukunft liegt. Auch wenn die Planung für die Zukunft wichtig ist, sollte man nicht vergessen zu leben und hier in Tansania konnte ich einiges dazulernen.

Was sind deine persönlichen Tansania-Highlights?

Als größtes persönliches Highlight kommt eigentlich nur der höchste Berg Afrikas in Frage: der Kilimandscharo. Egal ob man den einmaligen Sonnenaufgang vom Dach Afrikas bestaunen, eine Kaffeetour an den Berghängen unternehmen oder einen der Wasserfälle im Regenwald um den Berg besuchen möchte, dieser Berg hat einiges zu bieten. Für eine ruhige Zeit am Strand ist die Region um Pangani absolut empfehlenswert und auch mein persönlicher Favorit. In dieser Region trifft man deutlich weniger Touristen als beispielsweise auf Sansibar und kann einige interessante Ausflüge unternehmen. Außerdem – und das ist für Reisende jetzt vielleicht nicht ganz so interessant – war meine Hochzeit in Tansania mein privates Highlight. Eine interessante Mischung aus deutschen und tansanischen Traditionen mit vielen Tanzeinlagen ;-)

Tansania ist ja ein Safari-Land. Welche Tierbeobachtungen hast du gemacht und welche sind dir besonders in Erinnerung geblieben?

Während meiner Zeit in Tansania habe ich natürlich einige Safaris unternommen und konnte hierbei die Big Five und viele weitere Tiere beobachten. Besonders in Erinnerung geblieben ist mir allerdings ein Nachmittag in der Serengeti. Wir konnten zwei Geparden kurz nach der erfolgreichen Jagd einer Thomson-Gazelle beim Essen beobachten. Weit und breit waren keine weiteren Fahrzeuge in Sicht und wir konnten die Geparden in aller Ruhe aus nächster Nähe bestaunen. Überglücklich über dieses besondere Erlebnis machten wir uns auf den Weg zu unserer Unterkunft und konnten nur wenige Kilometer später eine weitere besondere Erfahrung machen. Zwei Leoparden liefen am Rande des Weges und musterten unser Fahrzeug. Auch hier waren wir allein und konnten die zwei Leoparden im Licht der untergehenden Sonne beobachten.

Welche sind deiner Meinung nach die besten Spots um die Wildtiere ungestört zu beobachten?

Die Nationalparks und Reservate im Süden Tansanias (Ruaha, Selous, Mikumi) sind noch deutlich weniger besucht als die bekannteren im Norden des Landes. Daher kann es hier passieren, dass man längere Zeit keine anderen Fahrzeuge trifft und die Wildtiere ungestört, nur mit seinen Mitreisenden, beobachten kann.

Bekanntestes Ziel in Tansania ist auf jeden Fall die Serengeti. Ist das Gebiet auch dein Safari-Favorit?

Die Serengeti hat auf jeden Fall einiges zu bieten und ist zusammen mit dem Ngorongoro Krater absolut mein Safari-Favorit. Im Ngorongoro Krater ist es aufgrund der begrenzten Fläche und der damit verbundenen Tierdichte deutlich einfacher einige der Big Five in kurzer Zeit zu beobachten und die Landschaft ist auch einfach beeindruckend. Die Serengeti ist natürlich allein durch seine grenzenlos wirkende Weite sowie durch die „Große Migration“ zwischen der Serengeti und dem Ngorongoro Schutzgebiet unvergleichlich. Die schier unglaubliche Anzahl an Gnus und Zebras bestaunen zu können ist eine einmalige Erfahrung.

Zu guter Letzt, was sollte auf keinen Fall im Gepäck eines Tansania-Reisenden fehlen?

  1. Auf jeden Fall Sonnencreme einpacken! Da man während Pirschfahrten oft auf die Suche nach Tieren konzentriert ist und sich durch die niedrig stehende Sonne leicht verbrennen kann.
  2. Eine Jacke oder ein Fleece. Gerade in der Region um den Ngorongoro Krater kann es in den Morgen- und Abendstunden relativ kühl werden, da der Krater auf knapp 2.000 Höhenmetern gelegen ist.
  3. Langärmlige Hemden und Hosen zum Schutz vor Mosquitos und/oder Tsetsefliegen. Tsetsefliegen sind übrigens tagaktiv.
  4. Ganz wichtig: eine Portion Flexibilität und Gelassenheit! Wie bei vielen Reisen in Afrika können aufgrund der lokalen Gegebenheiten unvorhersehbare Ereignisse eintreten. Wer dann gelassen bleibt, kann sich weiter in Ruhe auf das Land konzentrieren. 

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