Auf meiner Reise durch Indien war ich auf der Suche nach einem besonderen Ort – einer Unterkunft, die nicht nur Komfort bietet, sondern auch im Einklang mit der Natur steht. In Serai at Toria wurde ich fündig. Gelegen am Rande des Panna-Nationalparks, direkt am Fluss Ken, verbindet diese Lodge komfortables Wohnen mit nachhaltigem Tourismus. Geführt von den renommierten Naturforschern Joanna und Raghu Chundawat, spiegelt sie ihre tiefe Verbundenheit zur Natur wider. Hier erlebte ich unvergessliche Tage voller Ruhe, beeindruckender Tierbeobachtungen und inspirierender Gespräche über Naturschutz.
Eine herzliche Ankunft inmitten der Natur
Schon bei meiner Ankunft werde ich herzlich von der Hausherrin Joanna empfangen. Sie zeigt mir den Weg zum Haupthaus, der über eine kleine Hängebrücke führt, die einen idyllischen Bach überspannt. Im Garten stehen vereinzelt Bäume, doch der Großteil des Geländes ist mit meterhohem Gras bewachsen. Offene Grasbiotope sind in dieser Region selten, weshalb Joanna und ihr Mann Raghu den größten Teil ihres Anwesens bewusst offen halten.
Obwohl es Joanna schwerfällt, junge Baumtriebe zu entfernen – „Das mache ich nicht gerne“, verrät sie mir – hat sich die Artenvielfalt auf ihrem Grundstück seit der Errichtung des Hotels deutlich erhöht. Und so werde ich von unzähligen zwitschernden Prinias und Bulbuls begrüßt, die sich hier offensichtlich sehr wohlfühlen. Auf dem Dach der Lobby flitzen Streifenhörnchen fröhlich um die Wette.

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Nachhaltigkeit mit Vision - Die Lodge Serai at Toria
Das berühmte Naturforscherpaar hatte eine Vision – entstanden ist die Lodge Serai at Toria, ein wahres Paradies, das in Zentralindien seinesgleichen sucht. Ihr Konzept geht weit über stilvolle Unterkünfte hinaus: In puncto Nachhaltigkeit im Tourismus machen Joanna und Raghu niemandem etwas vor. Ihr Engagement reicht sogar so weit, dass sie das Hotel nur sechs Monate im Jahr betreiben. Während der heißesten Monate bleibt es geschlossen, um den Einsatz von Klimaanlagen zu vermeiden.
Doch das bedeutet keineswegs, dass man hier auf Komfort verzichten muss. Überall entdecke ich liebevolle Details – Blumenvasen mit frisch duftenden Blüten oder die nach zwei Seiten offene Lobby, die als gemeinschaftlicher Raum dient und in der auch gegessen wird. Das Essen ist fantastisch und wird stets serviert. Ein Großteil der Zutaten stammt aus dem eigenen Permakulturgarten, was die Gerichte besonders frisch und authentisch macht. Der Boden der Lobby besteht aus natürlichem Kuhdung, was nicht nur nachhaltig, sondern auch ästhetisch und funktional ist – es schafft eine gemütliche, authentische Atmosphäre.
Zwischen Fluss und Wildnis - Naturerlebnis und nachhaltiger Komfort
Von der Lodge aus hat man einen direkten Blick auf den Fluss Ken. In Hängeschaukeln kann man hier entspannen und das ruhige Wasser beobachten – ein perfekter Ort, um die Natur auf sich wirken zu lassen. Doch das Hotel bietet noch mehr: Am Abend hatte ich die Gelegenheit, an einer wunderbaren Bootsfahrt mit einem Wildtierökologen teilzunehmen. Während wir gemächlich über den Fluss gleiten, beobachten wir Vögel, Krokodile und mit etwas Glück sogar Fischotter. Diese Bootsfahrten, die vom Hotel organisiert werden, sind eine großartige Möglichkeit, die Tierwelt des Flusses aus nächster Nähe zu erleben.
Nach meinem Rundgang durch die Lobby betrete ich eines der acht Zimmer, die alle aus natürlichen Materialien erbaut wurden. Hier gibt es keine Klimaanlagen, doch dank der nachhaltigen Bauweise bleibt das Raumklima angenehm und erfrischend. Die großzügigen Zimmer sind mit äußerst gemütlichen Betten ausgestattet, von denen ich direkt in die gepflegte Wildnis blicken kann – ein wahrer Genuss für die Sinne. Mein persönliches Highlight ist jedoch die riesige freistehende Dusche im Badezimmer, die das Duschen zu einem echten Erlebnis macht.
Naturschutz als Herzensangelegenheit
Joanna und Raghu haben beim Bau der Lodge eng mit einem lokalen Architekten zusammengearbeitet. „Das ist sehr wichtig“, erklärt Raghu, „denn wir wollten nicht nur mit möglichst vielen Naturmaterialien bauen, sondern auch die traditionellen Bauweisen der Region aufgreifen und modern interpretieren.“ Die erdfarbenen Gebäude fügen sich harmonisch in die Landschaft ein, und der Einsatz von Naturmaterialien sorgt für ein angenehmes Innenklima. „Tourismus kann die umweltfreundlichste Industrie überhaupt sein“, sagt Raghu, „wenn er richtig angegangen wird.“
Raghu Chundawat ist nicht nur Hotelier, sondern vor allem Naturschützer und Forscher aus Leidenschaft. Für seine Dissertation hat er sechs Jahre lang über Schneeleoparden geforscht, bevor er 1996 nach Panna kam, um die längste Langzeitstudie über Tiger in einem tropischen Trockenwald Indiens zu leiten – eine Forschung, von der Wissenschaftler weltweit noch heute profitieren. In seinem Buch Rise and Fall of the Emerald Tigers beschreibt er seine Erlebnisse, die von Herausforderungen und Erfolgen geprägt waren. Sich mit ihm über Tiger und Naturschutz in Indien auszutauschen, ist äußerst inspirierend. Zudem ist er ein begeisterter Vogelbeobachter und nimmt sich die Zeit, mir die verschiedenen Vogelarten auf seinem Anwesen zu erklären.
Wachstum war übrigens nicht das Ziel der beiden. Mit nur acht Zimmern bleibt Serai at Toria bewusst klein, um eine familiäre Atmosphäre zu bewahren – sowohl für die Gäste als auch für die Gastgeber. Joanna und Raghu haben sich ein Paradies am Rande eines der schönsten Nationalparks Zentralindiens geschaffen.
Klare Empfehlung!
Ich kann das Hotel der beiden wärmstens empfehlen – nicht nur für Natur- und Tierliebhaber, sondern auch für Reisende, die nach einer intensiven Indienreise ein paar Tage inmitten der Natur entspannen möchten. Dank der guten Erreichbarkeit ist es ideal gelegen: Den Flughafen Khajuraho erreicht man in 30 Minuten. Serai at Toria liegt nur 5 Minuten vom Parkeingang des Panna Nationalparks entfernt - perfekt für alle, die es entspannt angehen möchten.
Reisevorschlag
Naturreisen mit travel-to-nature
- Einzigartige Naturmomente
- Perfekte Organisation
- Exzellente Naturguides
- Transparentes Engagement
- Handverlesene Unterkünfte
Grüner Mehrwert
- Pro Teilnehmer spenden wir 25€ an unser Moorschutz-Projekt in Litauen
- Transparentes Engagement für den Natur- und Artenschutz