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Meerechse in Galapagos

Wie geht es eigentlich unseren Freunden in... Ecuador?

Wie verhält sich Ecuador in der Corona-Pandemie und wie sieht der Alltag dort aus?

Jara Schreck / 28.08.2020 Blog author avatar

Letzte Woche haben wir euch unsere Reihe „Wie geht es eigentlich unseren Freunden in…?“ vorgestellt, die wir nun wöchentlich fortsetzen. Deshalb bekommt ihr heute einen Einblick in das Leben in Zeiten von Corona von unserer guten Freundin Pastora Donoso, die Mitarbeiterin unserer Partneragentur in Ecuador ist. 

Pastora erzählt uns, wie ihr Alltag während der Corona-Pandemie aussieht, wie die Situation sich auf die Einwohner auswirkt und welche Hoffnungen sie vorantreiben.

Wie sieht dein Alltag momentan aus?

Im Moment arbeiten wir alle von zu Hause, seit einer Woche sogar nur noch 4 Stunden am Tag, wodurch viele Dinge sich verzögern bzw. unbearbeitet bleiben. Es gibt Stornierungen und Umbuchungen, sodass es viel Arbeit gibt, aber leider keine Einnahmen, um die Arbeit zu finanzieren.   

Wie ist der Lockdown in Ecuador gestaltet? Kann man normal rausgehen, einkaufen? Mit Maske? Zu bestimmten Zeiten?

Inzwischen gibt es schon viele Lockerungen beim Lockdown in Ecuador, aber wir können weiterhin noch nicht jeden Tag raus. Es gibt eine Art Ampelsystem, um die soziale Distanzierung zu kontrollieren. Jetzt sind wir in Gelb, was bedeutet, dass Fahrzeuge mit ungeraden und geraden Kennzeichen dreimal pro Woche raus dürfen und zweimal pro Monat je nach Kennzeichen auch am Wochenende. Wir alle sind verpflichtet, auch im Fahrzeug eine Maske zu tragen, sonst wird uns eine Geldstrafe verhängt.
Es gibt in Ecuador generell die Verpflichtung, eine Maske zu tragen, man darf nicht ohne Masken ausgehen, sonst wird man bestraft. Leider ist die Lage für den Tourismus noch sehr, sehr schwierig, beim Reisen nach Ecuador muss man ein paar Dinge beachten.

Wie kann ich Ecuador bereisen?

Um Ecuador zu bereisen, müssen die Menschen ein Corona-Test in ihrem Land machen, der eine Gültigkeit von 96 Stunden haben muss. Wenn dieser Test negativ ist müssen die Kunden 7 Tage in Quarantäne gehen. Wenn dieser positiv ist, müssen sie 14 Tage in Quarantäne gehen und dann wieder einen neuen Test machen. Wir sind am Kämpfen, damit dies abgeschafft wird, da man jetzt nach Galapagos einreisen kann und internationale Flüge wieder aktiviert wurden. (Update 31.03.2021: Inzwischen ist keine Quarantäne mehr nötig, eine Übersicht findest du hier)
Wegen Galapagos haben wir Neuigkeiten, und zwar um die Inseln wieder auf die Füße zu legen, haben die Behörden an einem Pilotprojekt gearbeitet und es gibt neue Einreisebestimmungen. Hier die wichtigsten Bestimmungen:

  •  Gäste müssen einen Covid-Test machen, das kann in Quito oder Guayaquil gemacht werden, und dieses Zertifikat muss man vor Anreise in Galapagos vorzeigen.  Dieser Corona-Test muss negativ sein und eine Gültigkeit von 96 Stunden haben.
  • Gäste müssen über eine Reise- und Krankenversicherung verfügen. 

 Mit diesen Pilotplan, wie es die Behörden nennen, erwarten wir, dass sich die Reisen in Galapagos stärken und somit ab Ende Dezember wir mehr Touristen bekommen.

Wie gehen die Einwohner Ecuadors mit der Situation um?

Nach wie vor gibt es Einwohner, die nicht immer die Regeln befolgen, viele gehen so oder so raus, und leider sind daher die letzten Wochen sehr viele Leute erkrankt und die Ziffern der Infizierten in unserem Land sind wieder gestiegen, vor allem in Quito. Man muss auch bedenken, dass viele Menschen in Ecuador vorher schon keine Arbeit hatten und es jetzt durch die Pandemie viel mehrere Arbeitslose gibt, deshalb gehen viele raus auf die Straße, um ihre Ware (Früchte, Bonbons, und alles Mögliche) zu verkaufen, und so ihren Lebensunterhalt zu sichern.

Wie geht es euch, der Partneragentur, und all den anderen Leistungsträgern (Reiseleiter, Hotels, Fahrer,...)?

Im Moment versuchen wir zu überleben, leider tut sich gar nichts, wir haben ohne neue Ecuadorreisen kein Einkommen und wir warten auf einen Kredit vom Staat. Es sind schon einige Hotels in Konkurs gegangen oder haben ihre Türen vorerst geschlossen. Reiseleiter und Fahrer, haben es auch sehr schwer, auch wenn einige versuchen in andere Aktivitäten zu arbeiten, ist es ihnen nicht immer gelungen. Wir versuchen auch Promotions für den Inlandstourismus zu erarbeiten, jedoch wird im Moment nichts Konkretes erreicht.

Was sind eure Hoffnungen & Ziele für 2021?

Wir hoffen, dass wir in Ecuador Corona bald im Griff haben und die Zahlen weiter sinken, sodass man ab Januar, spätestens Februar wieder weltweit reisen kann und wir uns so erholen können.

Gibt es besondere Projekte in Ecuador, die unsere Gäste durch Spenden unterstützen können?

Wir haben ein neues Projekt in der Gemeinde ANGLA, welche sich in der Nähe von Peguche (Nordteil Ecuadors) befindet. Wir inkludieren dieses Projekt momentan in unsere Programme, um die Gemeinde zu unterstützen. Vielleicht könnten hier eure Kunden ein Baum pflanzen, da diese Gemeinde mit einigen Bauern arbeitet, um die Hänge der Berge aufzuforsten.
Das andere Projekt, das wir haben, ist TOLTE an der Bahnstrecke von Alausi. Dieses unterstützen wir weiterhin, und da leider Trenes del Ecuador in Konkurs gegangen ist und keiner weiß, ob es einen Investor geben wird und ob es jemals wieder in Betrieb gehen wird, haben wir daher unseren Reiseverlauf geändert und den Besuch in der Gemeinde gestärkt. 

Wenn Sie unsere Freunde in Ecuador durch Spenden unterstützen möchten, kontaktieren Sie uns gerne unter info@traveltonature.de bzw. 07634-50550.


Reisevorschlag

Naturreisen mit travel-to-nature
  • Einzigartige Naturmomente
  • Perfekte Organisation
  • Exzellente Naturguides
  • Transparentes Engagement
  • Handverlesene Unterkünfte
Grüner Mehrwert
  • Pro Teilnehmer spenden wir 25€ an unser Moorschutz-Projekt in Litauen
  • Transparentes Engagement für den Natur- und Artenschutz

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